Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt weitere Förderung des ZPID

Das ZPID - Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation in Trier wurde positiv evaluiert. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt die Weiterförderung des Instituts.

In seiner Stellungnahme beurteilt der Senat die Entwicklung des Leibniz-Zentrums seit der letzten Evaluierung positiv. Das zentrale Angebot, die Referenzdatenbank PSYNDEX, werde intensiv genutzt. Wie empfohlen, habe das ZPID in den vergangenen Jahren auch seine eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten ausgeweitet und damit wichtige Grundlagen für die Verbesserung seiner digitalen Dienste geschaffen.

Der seit Juli 2017 amtierende neue Direktor habe umfangreiche, sehr gut begründete Planungen für die weitere Entwicklung des ZPID vorgelegt. Damit reagiere das ZPID auf einen in den vergangenen Jahren erheblich gestiegenen Bedarf an digitalen Diensten im Fach Psychologie. Hintergrund seien vor allem die starken Bestrebungen im Fach hin zu Open Science. Für die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen sei der nachhaltige und qualitätsgesicherte Zugang zu den Datengrundlagen von Forschung wesentlich.

Die erneute Überprüfung der Fördervoraussetzungen solle nach dem Regelturnus von sieben Jahren erfolgen, so die Empfehlung des Leibniz-Senats an Bund und Länder.

"Wir freuen uns über die anerkennende Würdigung der seit der letzten Evaluierung erzielten Ergebnisse und über die nachdrückliche und uneingeschränkte Befürwortung unserer strategischen Planung", sagt ZPID-Direktor Prof. Dr. Michael Bosnjak. 

Das ZPID arbeitet daran, Universalanbieter für forschungsbasierte Infrastrukturangebote für die Psychologie und angrenzende Disziplinen zu werden. Bedarfe der Nutzerinnen und Nutzer leitet das ZPID von einem idealtypischen Forschungszyklus ab. Während Angebote für die Informationssuche, Archivierung und Veröffentlichung bereits vorhanden sind, fehlen Angebote für die Studienplanung, Datenerhebung und Datenanalyse. "Diese Lücke möchten wir in Zukunft schließen", sagt Bosnjak. 

Die Stellungnahme des Senats zum ZPID steht als Download zur Verfügung.

Hintergrund:
Jede Leibniz-Einrichtung wird regelmäßig extern evaluiert, spätestens alle sieben Jahre. International ausgewiesene Sachverständige, die durch schriftliche Unterlagen und bei einem Evaluierungsbesuch informiert werden, bewerten die Leistungen und Strukturen jeder Einrichtung. Die Ergebnisse der Begutachtung werden in einem Bewertungsbericht festgehalten, zu dem das evaluierte Institut Stellung nehmen kann. Auf dieser Grundlage verabschiedet der Senat der Leibniz-Gemeinschaft eine wissenschaftspolitische Stellungnahme, die in der Regel Empfehlungen zur weiteren Förderung der Leibniz-Einrichtung enthält. Diese Senatsstellungnahme dient der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) zur Überprüfung der Fördervoraussetzungen. 

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