Erste Ergebnisse des BMBF-geförderten Projekts PsyCuraDat

PsyCuraDat zielt auf die Entwicklung eines nutzerorientierten Dokumentationsstandards für psychologische Forschungsdaten ab, der die unterschiedlichen Bedürfnisse von Forschenden in ihrer Rolle als Datengeber und Datennehmer berücksichtigt. Erste Ergebnisse liegen nun vor.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Erforschung der Bedürfnisse von Forschenden hinsichtlich der Kuration von psychologischen Forschungsdaten. Insbesondere zielt es auf die Entwicklung eines Dokumentationsstandards für psychologische Forschungsdaten ab, der die disziplinspezifischen Methoden zur Wiederverwendung dieser Daten berücksichtigt.

Zu diesem Zweck wurden mit zehn Experten halbstrukturierte Interviews durchgeführt, die insgesamt zwölf Themen zur Nachnutzung psychologischer Forschungsdaten aus Datengeber- und Datennehmer-Perspektive adressierten. Themen waren z. B. häufige Wiederverwendungszwecke, Metadaten, die für eine optimierte Wiederverwendung benötigt werden, Metadaten, die zum Hochladen bereitgestellt werden, oder Metadaten, die nach Ansicht der Forschenden in einen Dokumentationsstandard für psychologische Forschungsdaten aufgenommen werden sollten.

"Eine wichtige Erkenntnis aus diesen Interviews ist, dass Forschende nicht mehr bibliografische Metadaten, sondern methodenspezifische Metadaten benötigen", sagt Dr. Katarina Blask, Leiterin des Projektes PsyCuraDat. "Insbesondere gab die Mehrheit der Befragten an, dass sie ein Codebuch, Analysen und Datenaufbereitungsskripte sowie eine Art Studienprotokoll benötigen würden."

Mehr methodenspezifische Metadaten werden benötigt

Um einen objektiveren Eindruck von den Bedürfnissen der Forschenden in ihrer Rolle als Datengeber und Datennehmer zu erhalten, wurde eine Online-Umfrage zu diesen Themen durchgeführt. Diese wurde auf zwei Ziele ausgerichtet. 

Das erste Ziel bestand darin, die Zuverlässigkeit der Schlussfolgerungen aus den Experteninterviews, die sich mit denselben Themen befassten, zu testen. Das zweite Ziel war es, ein genaueres Bild der Dokumentationsbedürfnisse der Forschenden zu erhalten, indem sie explizit nach der wahrgenommenen Nützlichkeit von Metadaten gefragt wurden, die repräsentativ für psychologische Forschungsmethoden sind.

Das Ergebnis: Forschende benötigen mehr methodenspezifische Metadaten für eine statistische Wiederverwendung von psychologischen Forschungsdaten im Vergleich zu einem reinen Präsentationszweck (z. B. Illustrationen für eine Vorlesung oder einen Konferenzbeitrag).

Wenn Sie die gesamten Publikationen lesen möchten, finden Sie sie hier: 
http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.2750 (Experten-Interviews)
http://dx.doi.org/10.23668/psycharchives.2757 (Online-Umfrage)
 

Contact Person

Dr. Katarina Blask
Project Manager PsyCuraDat

+49 (0)651 201-2872